Mehrwährungsfähigkeit
Um die Installation so einfach wie möglich zu halten, habe ich eine Installation zu Beginn erst einmal nur in einer Sprache und mit einer Währung (dem Euro) eingerichtet. Nach einiger Zeit kam dann allerdings der erste Kunde, der seine Preise in US-Dollar verhandeln wollte. Natürlich beherrscht unser ERP-System dies ohne Probleme.
Vorbemerkung zur Systemkonfiguration
Einige Dinge sollten im Systemmandanten richtiggestellt werden. Zuerst gehen wir in das Fenster "Währung" und rufen dort den Datensatz "USD" auf. Unten im ersten TAb stehen Exchange Rates. Früher war da mal eine voreingestellt; seit einigen Versionen ist dieser Datensatz dort gelöscht, was auch sinnvoll ist. Falls dort also ein Eintrag des Systemmandanten steht, diesen bitte entfernen.
Im Fenster Währung für den Euro "EUR" ist als Symbol "E" eingetragen und nicht "€". Das sollte man verbessern. Das hilft dem Bericht, das richtige Währungssymbol anzuzeigen.
Einrichtung
Folgende Dinge müssen einmal ordentlich konfiguriert werden, um die Mehrwährungsfähigkeit zu aktivieren:
Preisliste
- Eine Preisliste in Dollar muss angelegt werden. Diese bekommt z.B. den Namen "USD Preisliste". Diese wiederum erhält eine Preislistenversion.
- Im Fenster Währung schlägt man die Währung USD auf und geht in das erste Tab "Exchange Rate". Dort trägt man einen Umrechnungskurs ein. Als Start- und Enddatum empfehle ich das heutige Datum, da es sich ja zumeist um einen aktuell ermittelten Tageskurs handelt. Wer möchte und der Stabilität des Kurses vertraut, kann hier aber auch einen Zeitraum von z.B. einer Woche oder gar einem Monat angeben.
Artikel und Geschäftspartner
Da wir bis hierhin nur Multicurrency und nicht Multilanguage benutzen wollen, bietet es sich u.U. an, für englische Kunden eigene Artikel anzulegen, die dann englische Bezeichnungen haben. Das muss allerdings nicht zwingend sein. Man kann auch Artikel mit international einheitlichen Bezeichnungen vermarkten.
- Dieser Artikel erhält nun einen Preis in der neuen Preislisten-Version. Grundsätzlich ist es möglich, die USD-Preisliste ausgehend von der Euro-Preisliste mit einer Umrechnung zu kopieren. In unserem Fall wurden die PReise mit dem US-Kunden sowieso neu verhandelt, so das dort sowieso ein komplett eigener Preis eingegeben wurde. Außerdem ergab sich für uns später der Vorteil (oder Nachteil - wie man es sieht), das nur die Artikel für diesen Kunden eingegeben werden können, die auch einen Preis in USD haben.
- Neuer Geschäftspartner. Wie immer Name und Adresse eingeben. Dann wähle ich die vorher eingerichtete Preisliste aus. Das war es dann schon.
Rechnung schreiben
Sobald ich eine Rechnung für den neuen Geschäftspartner schreibe, wird diese in USD berechnet. Das war es eigentlich schon.
zusätzliche Übersetzung in die Sprache des Kunden
Darüber hinaus kann man überlegen, ob man die Sprache des Geschäftspartners für die Rechnung auf englisch stellt. Auch ohne, das man das komplette Programm auf mehrsprachigkeit umstellt, ergibt sich hierdurch die Möglichkeit, das Druckformular an sich zu übersetzen. Im Falle eines Jasper-Formulars ist das natürlich dort entsprechend vorzusehen.
Um Artikel und andere Daten in eine andere Sprache zu übersetzen, muss der entsprechende Datensatz mehrsprachig eingerichtet sein. Das sprengt hier erst einmal die Beschreibung. Es sei vor allem darauf hingewiesen, das man sich hierdurch eigentlich zwingt, für jeden Artikel Übersetzungen zu pflegen.